Playa Papaturro

Costa Rica

Auszug aus dem KITE AND WINDSURFING GUIDE:

Im Süden, im Schatten von Costa Ricas aktivstem Vulkan mit demselben Namen, wird am Lake Arenal fast 60% der landesweiten elektrischen Energie aus Wasserkraft gewonnen. Doch es ist die Windkraft, die den Stausee für uns interessant macht – hier am See pfeifen die Winterpassatwinde mit 6-7 Windstärken durch die hohen Täler. Tico am Nordufer hat Wind von links, Tilawa Wind von rechts. Beide Spots eignen sich sehr gut zum Springen, da sich über die 10 km Seelänge fetter Chop aufbaut – einfach die Schokoladenseite aussuchen und Go! Am Pazifik kurz vor der Grenze nach Nicaragua, ist Bahia Salinas der einzige Spot, an dem der Papagayo sideshore bläst. Die Halbinsel Santa Elena sorgt für Sicherheit und blockiert jeden Swell, eine beliebte Freeride- und Power-Freestyle-Location mit bis zu 40 kn Wind. Der östlichste Spot, Playa Papaturro, ist je nach Tide flach oder kabbelig, aber immer ohne Shorebreak. Playa Copal ist an guten Tagen fast perfekt sideshore mit Wind von rechts. Playa Coyotera bekommt den besten Windswell in der Bucht, aber kaum brechende Wellen. Der Wind ist beständig, jedoch im Einstiegsbereich auflandig. Dennoch eignen sich die reinlaufenden Wellen gut zum Springen und die Halse draußen zieht man in Lee einer kleinen Vogelschutzinsel auf glattem, klarem und blauem Wasser. Direkt hinter der Grenze in Nicaraguas Provinz Rivas liegen die Surf-Hotspots der Region beim Badeort San Juan del Sur. Kiten/Windsurfen ist hier unmöglich, erst ein Stück nördlich in Popoyo gibt es einen angsteinflößenden, superheftigen A-frame, etwas für Pros und Fotoshoots. Nicaraguas Witwenmacher hat zwei Breaks – einen dicht unter Land, der bei sehr böigem, ablandigem Wind über Felsen bricht, der andere ist ein Monster-Außenriff, das ab masthoch funktioniert und sehr großen Swell verträgt. Der Spot kann nur per Boot erreicht werden und wird vorzugsweise zum Tow-in-Surfen genutzt. Hinter der nächsten Landspitze an der Grenze zur Carazo Provinz liegt ein weiteres Außenriff in der Mitte der Bucht bei El Astillero. Der Zugang ist ähnlich schwierig, ein Boot ist ratsam, auch wenn man bei böigem, ablandigem Wind vom Strand starten kann. Dieser lange, hohle und heftige Break läuft ebenfalls ab Masthöhe und bis deutlich darüber. 5 km nordwestlich gibt es noch weitere hardcore Optionen, wenn man mit Verhandlungsgeschick ins Campo Militar kommt. Das große Geschütz ist hier eine Linkswelle, die entlang einer Felsplatte bricht und in einen hohlen Beachbreak übergeht. Der Spot funktioniert ab kopfhoch. An dem nördlich angrenzenden Strand gibt es noch weitere heftige Linkswellen, die jedoch dazu neigen, close-out zu brechen. Szenenwechsel - Nicaraguasee. Der mit über 8.000 km² größte See in Zentralamerika besitzt über den Fluss San Juan einen Zugang zur Karibik und damit zum Atlantik. Dank dieses vorteilhaften Handelsweges entstand mit Granada eine der ersten lateinamerikanischen Siedlungen. Der gesamte Südwesten des Sees hat während der Saison zuverlässigen Onshore-Wind – und mit nur gut der halben Stärke im Vergleich zu Bahia Salinas ist Granada eine gute Option, wenn es an der Küste zu stark bläst. Allerdings wird einem das schlammbraune Wasser noch suspekter, wenn man weiß, dass der aggressive Nicaraguanische Bullenhai hier im Süßwasser lebt. Eine halbe Stunde entfernt liegt ein ganz anderer Spot mit kristallklarem Wasser in einem 6 km großen Vulkankrater, der Lake Apoyo. Der Zugang kann aufgrund des Baubooms in der Gegend schwierig sein (viele Strände sind privat), aber einmal auf dem Wasser ist es ein echter Soulsurfing-Spot.
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Kite and Windsurfing Guide
Der östlichste Spot, Playa Papaturro, ist je nach Tide flach oder kabbelig, aber immer ohne Shorebreak.
The most easterly launch, Playa Papaturro is flat to choppy depending on the tide with no shorebreak.
Spot